French Open: Tagger schlägt Nummer 5 der Welt, Behrmann im Achtelfinale

Nach den starken Leistungen von Filip Misolic (dritte Runde) und Sebastian Ofner (zweite Runde) bei den Herren verlaufen die French Open in Paris aus rot-weiß-roter Perspektive auch bei den Jugendbewerben erfreulich. Denn nach dem zweiten Spieltag hält der ÖTV-Nachwuchs bei Roland Garros 2025 sogar noch bei einer weißen Weste. Dafür zeichnen Lilli Tagger und Thilo Behrmann verantwortlich. Erstere setzte am Montag ein mächtiges Ausrufezeichen: Die Osttirolerin (ITF 47) schlug beim Jugend-Grand-Slam in Frankreichs Hauptstadt zum Hauptbewerbsauftakt die drittgesetzte Belgierin Jeline Vandromme mit 6:4, 6:4, eliminierte damit gleich sensationell die Nummer fünf der Jugendweltrangliste. In der zweiten Runde trifft sie am Dienstag, um 11:00 Uhr, auf Rumäniens Nummer eins, die 15-jährige Giulia Safina Popa (ITF 50). Behrmann ist indes bereits eine Runde weiter: Der Wahlburgenländer (ITF 31) knüpfte an seinen 7:6-(1),-6:2-Erstrundensieg gegen den zwölftgereihten Polen Alan Wazny vom Sonntag an und rang in Runde zwei den US-Boy Jack Satterfield (ITF 34) mit 4:6, 6:4, 7:6 (10:7) nieder. Sein Achtelfinalkontrahent ist am Mittwoch der siebtgelistete Rumäne Yannick Theodor Alexandrescou (ITF 10).
Tagger hatte schon im bisher einzigen Vergleich mit Vandromme im April 2024 beim ITF-J300-Turnier von Beaulieu-sur-Mer (Frankreich) mit 6:4, 6:3 die Oberhand behalten, beim zweiten Duell setzte sie sich gegen die WTA-Nummer 738 mit dem fast identen Ergebnis durch. Die 17-Jährige nützte zunächst im neunten Spiel die einzige Breakmöglichkeit im ersten Satz. Im zweiten Durchgang war zwar eine 2:0-Führung rasch wieder dahin, doch Tagger schaffte in einem hart umkämpften fünften Game gleich das nächste Break und ließ sich dieses dann trotz eines 0:40-Rückstands bei 4:3 nicht mehr nehmen. Behrmann hingegen lag in seinem zweiten Match bereits mit 4:6, 0:2 zurück, rettete sich aber noch in einen dritten Satz. Dort kassierte er nach Chancen auf beiden Seiten das erste Break zum 4:5, doch Satterfield, die Nummer 1860 im ATP-Ranking, konnte nicht ausservieren. Behrmann stand mehrmals nur zwei Punkte vorm Aus, glich jedoch letztlich zum 5:5 aus und hatte im Match Tiebreak das bessere Ende für sich. Bei seinem Jugend-Grand-Slam-Debüt bei den Australian Open in Melbourne hatte er noch in Runde eins verloren – nicht so diesmal.